anderswo
wenn ich einst nicht mehr da bin,
glaube mir, ich bin bei dir
auch wenn du mich nicht seh'n kannst,
ich bin da, ich bin ganz nah
ich bin das Morgenlicht, das durch den Nebel bricht
in jedem Regentropfen, feuchte Luft, ganz dicht
ich schicke Wärme dir mit jedem Sonnenstrahl
und helle Leichtigkeit in weißem Flockenfall
ich bin der Tau im Gras, der deine Füße küsst
und sei vom Flügelschlag des Schmetterlings gegrüßt
du kannst mich hör'n in jedem Bachlauf weit im Land
und kannst mich seh'n im Wellenrand vom Meer im Sand
bin Teil des Bussards, der hoch oben Kreise zieht
und Teil von jenem Tier, das seinem Blick entflieht
ich bin das Blatt, das sanft im Wasserspiegel wiegt
und eine Feder, die am Wegesrande liegt
ich bin die Gischt, die dich am Bootesbug erwischt
und bin auch Feuersglut und Kraft, die nie erlischt
der Erde Grün, des Himmels Blau, in allem Sein
in allen Kräften, allen Richtungen vereint
ich bin der Rosenduft, der dich mit Liebe füllt
in jedem Lufthauch, der dich sanft berührt und kühlt
in sternenklarer Nacht bin ich gleich neben dir
und bin die Stille im Moment des Jetzt und Hier
die Welt verschiebt sich nur ein bisschen mehr ins Anderswo
von diesem hier in ein noch unerkanntes sein
im Zwischenreich sind alle immer überall zugleich
die Form zerfällt
was ist's was hält?
wenn ich einst nicht mehr da bin,
glaube mir, ich bin bei dir
auch wenn du mich nicht seh'n kannst,
ich bin da, ich bin ganz nah
© Inelle C. Fuxius
gefunden
wir haben uns gefunden
auch ohne uns zu suchen
die Türe, die mein Herz bewacht,
hast du geöffnet, sacht, ganz sacht
du hast mich nicht gefragt
bist einfach eingetreten
du hast mein Herz berührt
- und mich zu mir geführt
jetzt nimmst du mich mit dir
in unbekannte Reiche,
du nimmst mich an der Hand
und zeigst mir neues Land
du gibst mir was ich brauche
bist zugewandt in Fülle,
und was ich schenken kann,
das nimmst du dankbar an
und doch lässt du auch los
gibst mir mein eig‘nes Sein
du lässt mich ganz bei mir
- ich liebe mich bei dir
erwartungsloses Lieben
meint zugleich frei gegeben
bin ich, bist du, sind wir
in uns‘ren Herzen hier
© Inelle C. Fuxius
innerschön
ich gehe in meiner Schönheit
den Weg, den ich für mich ersann
ich gehe ihn im Bewusstsein
dass ich die Welt verändern kann
ich geh meinen Weg im Wissen
ich bin wichtig so wie du's auch bist
denn wir sind's, die die Welt kreieren
wir erschaffen sie, so wie sie ist
und ich weiß, es ist uns're Liebe
die zählt, worum es hier und jetzt geht
sie einzig kann uns erlösen
mit ihr fällt das Leben - oder es steht
die Sonne geht auf, sie geht unter
nur um wieder neu aufzugeh'n
und jeder Fluss fließt weit und weiter
bleibt an keinem einzigen Felsblock steh'n
jeder Baum, jeder Strauch, jede Blüte
wächst wie es schönst möglich erscheint
aufrecht und dem Licht entgegen
und so sind auch wir gemeint
© Inelle C. Fuxius
Willkommen Yasna
willkommen, Yasna,Yasna Marie,
willkommen in unserer Mitte
erwünscht, erwartet, ersehnt
fühl' dich geliebt, Yasna, bitte!
Denn du bist es, willkommen im Leben
willkommen auf dieser Erde.
Nun beginnt deine Reise ins Menschsein
auf dass sie voll Freude werde!
Willkommen du Zarte, du Süße,
viel größer als du uns erscheinst
bist du wunderschönes Wesen,
erinner' dich immer dran, einst.
© Inelle C. Fuxius